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DEUTSCHE BAHN TESTET NEUE TECHNOLOGIEN FÜR GRÜNE BAHNSTROMVERSORGUNG

DB koppelt bundesweit erstmals Oberleitung mit Wasserstofferzeugungsanlage und Batteriespeicher.

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DEUTSCHE BAHN TESTET NEUE TECHNOLOGIEN FÜR GRÜNE BAHNSTROMVERSORGUNG

Die Deutsche Bahn (DB) treibt die Energiewende im Rahmen der Konzernstrategie Starke Schiene weiter voran: In Tübingen hat die Konzerntochter DB Energie einen Innovationshub in Betrieb genommen, in dem sie neue Technologien für die nachhaltige Energieversorgung der Schiene erprobt. Im Fokus steht dabei eine neuartige technische Schnittstelle zur Oberleitung, die künftig u.a. die direkte Einspeisung von Erneuerbaren Energien ins Bahnstromnetz ermöglichen soll. Ziel ist es, grüne Energieversorgungslösungen für die Bahnstromversorgung der Zukunft zu testen, die sich mit der Einspeisung von Erneuerbaren Energien grundlegend verändern wird.

Die Anlage am Standort Tübingen besteht aus sechs verschiedenen Komponenten: Im Zentrum steht ein sogenannter Sektorenkoppler, den die DB für dieses Projekt mitentwickelt hat. Er bildet die Schnittstelle zur Oberleitung und verbindet diese mit einer Wasserstofferzeugungsanlage und einem Batteriespeicher. Zum Einsatz kommt der Sektorenkoppler in Tübingen bereits in einem Projekt, in dem die DB erstmals grünen Wasserstoff für die Versorgung von Wasserstoffzügen produziert.

Die Deutsche Bahn ist Vorreiterin beim Klimaschutz und wird bis 2040 klimaneutral. Schon heute liegt der Anteil erneuerbarer Energien am DB-Bahnstrommix bei 68 Prozent. Bis 2038 wird der gesamte DB-Bahnstrom zu 100 Prozent grün sein, Zwischenziel 2030: 80 Prozent Grünstromanteil. Seit 2018 fahren unsere Reisenden im Fernverkehr in den ICE-, IC- und EC-Zügen innerhalb Deutschlands mit 100 Prozent Ökostrom.

DB Energie bewirtschaftet als Netzbetreiberin das 8.000 Kilometer lange Bahnstromnetz und versorgt täglich rund 20.000 Züge mit elektrischer Energie. Aktuell gibt es einige wenige Einspeisepunkte in das Bahnstromnetz: Einige große Kraftwerke liefern unabhängig vom Wetter stabile Mengen an fossilem Bahnstrom. Mit dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren wird sich das Bahnstromnetz grundlegend verändern: Viele kleinere Einspeisepunkte werden schwankend kleinere Mengen an Ökostrom in das Netz einspeisen.

Im Vergleich zu großen Umformer- und Umrichterwerken, die aus dem vorgelagerten 50 Hz-Netz in das 16,7 Hz-Bahnstromnetz einspeisen, können Sektorenkoppler lokal erzeugten Ökostrom, beispielsweise aus Wind- oder Solarkraftwerken, direkt in die Oberleitung einspeisen. Das schont Kapazitäten im Netz, da der Strom dort eingespeist wird, wo er verbraucht wird und nicht über weite Strecken transportiert werden muss. Darüber hinaus können Sektorenkoppler künftig als Schnittstelle zwischen Oberleitung und Speichertechnologien, wie Batterie- oder Wasserstoffspeicher, eingesetzt werden. Gespeicherter Ökostrom kann dann bei Bedarf ins Bahnstromnetz eingespeist werden. So kann DB Energie auch mit dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren flexibel auf Netzschwankungen reagieren. In Tübingen nutzt DB Energie einen innovativen Second Life Batteriespeicher des DB-internen Start-ups encore | DB, der aus 108 wiederaufbereiteten Batterien aus E-Fahrzeugen besteht.

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