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DIGITALES PLUS AM GLEIS: ZF UND DB SYSTEMTECHNIK VEREINBAREN ZUSAMMENARBEIT

Mit einer neuen Kooperation verknüpfen ZF und DB Systemtechnik bestehende Kompetenzen für mehr Effizienz bei der Überwachung kritischer Infrastruktur. Das digitale Monitoring-Projekt deckt potenzielle Mängel an der Schiene frühzeitig auf. Dadurch können Wartungsarbeiten vorausschauend und flexibel geplant werden. Das reduziert unnötigen Mehraufwand, verhindert Verspätungen und Ausfälle und bietet ein echtes Plus an Sicherheit und Komfort. Ein Versuchsfahrzeug wird das System während eines ausgedehnten Realeinsatzes im Herbst erproben.

DIGITALES PLUS AM GLEIS: ZF UND DB SYSTEMTECHNIK VEREINBAREN ZUSAMMENARBEIT

Wetterschwankungen, Auslastungsspitzen, dazu der alltägliche Verschleiß: Das deutsche Schienennetz muss viel mitmachen. Umso wichtiger ist es, den Zustand der Gleise präzise und effektiv zu erfassen. Nur so bleiben Sicherheits- und Zuverlässigkeitsstandards der Bahn-Infrastruktur erhalten. Oder, mehr noch: Nur so können diese Standards gesteigert werden.

Dieses Ziel verfolgt eine aktuelle Partnerschaft zwischen ZF und DB Systemtechnik. Das Projekt Continuous Track and Vehicle Monitoring, kurz CTVM, soll einen neuen Maßstab im Bereich Infrastruktur-Monitoring setzen. Markus Gross, Leiter Produktlinie Bahn-Antriebssysteme bei ZF: „Dafür verbinden wir die Kompetenzen unseres Konzerns in der Zustandsüberwachung von Fahrzeugen mit der Expertise für Infrastruktur-Analyse von DB Systemtechnik.“ Die Vereinbarung zeigt darüber hinaus deutlich die Vorteile, von denen potenzielle Mobilitäts-Partner bei einer Zusammenarbeit mit ZF profitieren können. „Unser System ist eine schlüsselfertige Lösung. Wir liefern nicht nur die passende Hardware, sondern auch die Software und damit verbundene Plattformen, in die sich unsere Kunden einfach nur noch ‚einklinken‘ müssen“, so Alan Dittrich, Leiter Digital Solutions Bahn-Antriebssysteme bei ZF. Da sich außerdem vorhandene Fahrzeuge mit den Komponenten von ZF nachrüsten lassen, könnte jeder Zug im normalen Linienbetrieb eine Monitoring-Funktion übernehmen.

Kompetenzen klug verknüpft

ZF hat jüngst ein Condition-Monitoring-System bei den Verkehrsbetrieben in Graz in Serie gebracht, um sogenannte Flachstellen an den Fahrzeugrädern zu identifizieren. Für die Kooperation mit DB Systemtechnik wurde das System nun weiterentwickelt, um auch den Zustand der Gleislage zu analysieren.

ZF stellt dazu zunächst die Hardware: Batteriebetriebene Bluetooth-Sensoren – sogenannte Heavy Duty TAGs – werden an den Fahrzeugrädern montiert, wo sie kontinuierlich eine Vielzahl von Daten wie Beschleunigung, Vibration und mehr aufnehmen. Diese Daten werden in der VCU Pro Onboard Unit, einem Telematik-Steuergerät, erfasst, verarbeitet und drahtlos via WiFi oder 4G an die ZF-Cloud weitergeleitet. Danach können die Informationen über ein Dashboard visualisiert und ausgelesen werden.

Der Clou an der neuen Partnerschaft ist die Verknüpfung mit dem Analyse-Tool Continuous Track Monitoring (CTM) von DB Systemtechnik. Dort werden die gewonnenen Daten ausgewertet, um damit Auffälligkeiten am Gleis zu erkennen und dank GPS ortsgenau zu lokalisieren. Wartungsarbeiten können frühzeitig und vorausschauend vorgenommen werden, was Verspätungen, Ausfälle und eine Überlastung des Schienennetzes verhindert. Dies vereinfacht und automatisiert darüber hinaus auch Betriebsprozesse.

Digital und modular, zuverlässig und flexibel

ZF hat „connect@rail“ grundsätzlich modular konzipiert. Das bedeutet, dass es sich je nach Kundenwunsch um weitere Sensoren, Auswertmethoden und damit Monitoring-Funktionen erweitern lässt. Damit steht es auch flexibel für eine Vielzahl von Schienenfahrzeugen im Nah- und Fernverkehr zur Verfügung. Es ist für den autarken und wartungsfreien Betrieb entwickelt und nutzt seine digitalen Möglichkeiten effektiv: Durch die Anbindung an die ZF-Cloud lassen sich permanent Daten erfassen, übertragen und auswerten. Mit entsprechender Befugnis können Personen so von überall auf die Reportings zugreifen. ZF legt damit maximalen Fokus auf den individuellen Kundennutzen und bietet dem Betreiber zugleich die Basis für ein digitales Wartungs- und Werkstatt-Management.

Das Testfahrzeug von DB Systemtechnik – ein Triebwagen der Baureihe 612 – wird im Herbst 2021 Versuchsfahrten auf freier Strecke durchführen. Es ist mit zwei ZF-Gateways und insgesamt 14 Heavy Duty TAGs ausgerüstet. Erste Ergebnisse werden für diesen Oktober erwartet.

ZF präsentiert das Condition Monitoring System und weitere Technologien für Bahn und Schiene bei der Fachmesse Railway Forum. Die Messe findet im Estrel Congress Center in Berlin am 7. und 8. September 2021 statt. ZF ist an Stand B04 vertreten.

www.press.zf.com

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