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STADLER: NEUE AKKUZÜGE SIND JETZT AUCH ZWISCHEN KIEL, LÜBECK UND LÜNEBURG UNTERWEGS

In Schleswig-Holstein ist die weltweit erste batterieelektrische Zugflotte im regelmäßigen Linienbetrieb unterwegs.

STADLER: NEUE AKKUZÜGE SIND JETZT AUCH ZWISCHEN KIEL, LÜBECK UND LÜNEBURG UNTERWEGS

Die batterieelektrischen Triebzüge ersetzen auf den Strecken zwischen Kiel – Lübeck und Lüneburg die bislang üblichen Dieselzüge. Der ökologische Vorteil: Rund 10,4 Millionen Zug-Kilometer werden „entdieselt“. Jährlich werden so 10 Millionen Liter Diesel und rund 26.000 Tonnen CO2 eingespart. Schleswig-Holsteines Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen: „Wir machen einen riesigen Schritt hin zum emissionsfreien Nahverkehr mit den 55 Akkuzügen, die bis Mitte nächsten Jahres auf elf Bahnlinien im Land unterwegs sein werden. Auf unsere Vorreiterrolle können wir wirklich stolz sein.“

erixx Holstein betreibt die batterieelektrischen Triebzüge vom Typ FLIRT Akku vom Hersteller Stadler nun auch auf der Strecke Kiel – Lübeck – Lüneburg sowie zwischen Kiel und Kiel-Oppendorf und läutet damit ein neues Kapitel im Nahverkehr im echten Norden ein. Die Freude über den Start der Züge im Linienbetrieb teilte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen mit zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, die sich heute an der Seite des Ministers bei einer Zugfahrt Richtung Lübeck ein Bild von den neuen Fahrzeugen machten.

Zu den Gästen zählten unter anderem erixx Holstein-Geschäftsführer Rainer Blüm und Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland, sowie NAH.SH-Geschäftsführer Dr. Arne Beck und Carmen Schwabl, die Geschäftsführerin der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen LNVG, die als Partnerin im Projekt beteiligt ist. Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen weiter: „Wir beginnen heute damit, die Früchte zu ernten, deren Saat 2015 mit einer großen Idee für die Zukunft des Nahverkehrs in Schleswig-Holstein ausgebracht wurde!“

Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland: „Bei Stadler haben wir bereits 2017 den weltweit ersten für den Fahrgasteinsatz zugelassenen batterieelektrischen Triebzug gebaut. Als Technologieführer sind wir daher jetzt besonders stolz, dass in Schleswig-Holstein nun die erste Flotte unseres FLIRT Akku in den regulären Betrieb geht und dazu beitragen wird, den CO2- Ausstoß zu verringern. Hinter diesem tollen Produkt steht ein großartiges Team und daher gilt mein Dank heute vor allem den Kolleginnen und Kollegen, die die neuen Züge entwickelt und gebaut haben. Natürlich danke ich auch dem Land Schleswig-Holstein, dass es uns die Möglichkeit gibt, die Züge hier erstmalig in Serie aufs Gleis zu setzen.“

erixx Holstein-Geschäftsführer Rainer Blüm ergänzte: „Nun können wir unseren Fahrgästen auch aufgrund unserer verbesserten Personalsituation das bieten, was sie von uns erwarten: eine höhere Verlässlichkeit sowie komfortable, ruhige und klimafreundliche Zugfahrten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind begeistert von den neuen Akkuzügen, weil schon jetzt klar ist, wieviel Freude allen das Mitfahren macht.“


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Die Ausstattung der Fahrzeuge und Infrastruktur
Die neuen Akkufahrzeuge verfügen über Batterien, die auf dem Dach und unter dem Fahrzeug montiert sind. Damit sind sie im Fahrgastbetrieb mindestens 80 Kilometer ohne eine erneute Ladung unterwegs. Die Batterien werden dann an den Oberleitungen in Bahnhöfen oder an den bereits vorhandenen Oberleitungen auf einigen Strecken aufgeladen. Die Fahrpläne in den Akkunetzen sind so gestaltet, dass die Ladezeiten ausreichend sind und jeweils genug Fahrzeit zur nächsten Oberleitung besteht. Störungsfälle oder Probleme im Betrieb, wie längere außerplanmäßige Standzeiten, können mit einem Akkupuffer aufgefangen werden. An einigen Orten wurden neue Oberleitungsabschnitte gebaut: insgesamt elf Kilometer.

Minister Madsen: „Ich danke auch der DB Netz AG, die uns bei der Ergänzung der Infrastruktur sehr unterstützt hat. Das zeigt mir einmal mehr, dass wir im Bahnverkehr einiges bewegen können, wenn alle gut zusammenarbeiten.“

Das Land Schleswig-Holstein hat insgesamt 55 Akkuzüge vom Typ Flirt bei Stadler bestellt. Für die Wartung der Fahrzeuge, die Stadler für 30 Jahre im Auftrag des Landes übernehmen wird, baut das Unternehmen in Rendsburg eine neue Werkstatt. Stadler investiert dafür rund 30 Millionen Euro, die Eröffnung ist im Frühjahr 2024 geplant.

Die neuen Züge bieten jeweils 123 Sitzplätze und Abstellmöglichkeiten für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder. Der Einstieg in die Fahrzeuge ist höhengleich zu den Bahnsteigen und damit barrierefrei. Für die Fahrgäste wurden komfortable Sitze im NAH.SH-Design mit größerem Sitzabstand eingebaut. Die Fahrzeuge bieten WLAN und Steckdosen am Platz. Ein neues Fahrgastinformationssystem soll die Reisenden während der gesamten Reise auf dem Laufenden halten. Das barrierefreie WC wurde freundlich und modern gestaltet und bietet auch einen Wickelplatz.

Für die Auswahl der Züge hatten Land und NAH.SH auf ein neues, technologieoffenes Vergabeverfahren gesetzt.


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Auf einen Blick – Warum die neuen Züge so bedeutsam für die Verkehrswende in Schleswig-Holstein sind:
  • Schleswig-Holstein springt auf Platz 2 im bundesweiten Flächenlandvergleich, was den Elektrifizierungsanteil der Bahnstrecken betrifft. Mithilfe der Akkuzüge werden dann insgesamt 68 Prozent der Bahnstrecken elektrisch betrieben, komplett ohne Dieselfahrzeuge.
  • Ganz ohne den aufwendigen Bau von durchgängigen Oberleitungen können durch die Akkuzüge jährlich ca. 10 Millionen Liter Diesel eingespart und ca. 26.000 Tonnen CO2 vermieden werden.
  • Auf elf Bahnlinien in Schleswig-Holstein werden die Dieselfahrzeuge vollständig gegen Akkufahrzeuge ausgetauscht.
  • 10,4 Millionen Zug-Kilometer werden durch die Akkuzüge „entdieselt“ – das entspricht knapp 40 Prozent der Zug-Kilometer in Schleswig-Holstein.
  • Die Akkuzüge bedeuten auch für die Infrastruktur einen großen Sprung: Neben der Oberleitungstechnologie wurden 15 Bahnstationen modernisiert und barrierefrei ausgebaut, sodass Ende 2023 nahezu 90 Prozent der Stationen in Schleswig-Holstein barrierefrei sind.
  • Die Akkuzüge bedeuten weniger Emissionsbelastung für die Menschen, die unmittelbar am Schienennetz wohnen.

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