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Die Berliner U-Bahn wird im Rahmen eines Stufenplans für Sicherheit und Störungsmanagement aufgerüstet

Eine entscheidende Phase der Arbeiten an der Sicherheits- und Vorfallsmanagementlösung zum Schutz der Berliner U-Bahnhöfe, die von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) - Deutschlands größtem Nahverkehrsunternehmen - betrieben wird, ist abgeschlossen.

Die Berliner U-Bahn wird im Rahmen eines Stufenplans für Sicherheit und Störungsmanagement aufgerüstet

Zu den neuen Funktionen gehören detaillierte virtuelle Karten für eine schnellere Erkennung und Handhabung von Vorfällen, eine erneuerte integrierte Lösung für das Vandalismus-Management, die u.a. zu einem „Graffiti-freien“ Verkehrsnetz beiträgt, sowie neu gestaltete Steuerelemente, die das Team in der Betriebsleitstelle für Sicherheit (BLSI) der U-Bahn dabei unterstützen, wertvolle Zeit für Maßnahmen zu sparen, die für die Sicherheit der Fahrgäste entscheidend ist.

Echtzeit-Ansicht des U-Bahn-Betriebs – 24/7
Die Berliner U-Bahn umfasst über 1.300 Fahrzeuge, die neun Linien bedienen und 174 Bahnhöfe miteinander verbinden. Die Fähigkeit, jeden gemeldeten Vorfall schnell zu lokalisieren und sich ein Bild der Lage vom unmittelbar betroffenen Bereich zu machen, ist von entscheidender Bedeutung.

Steffen Holz, verantwortlich für die IT-Infrastruktur der BVG U-Bahnhöfe, sagt dazu: „Aus Sicherheitsgründen betreiben wir ein geschlossenes System, so dass wir nicht auf 'offene' webbasierte Tools wie Google Maps zugreifen können. Aber diese Detailgenauigkeit der Karten wird benötigt, um jedem uns gemeldeten Vorfall einen Kontext zu geben.“

Aus diesem Grund hat Synectics – ein Spezialist für Betriebs- und Sicherheitsmanagementlösungen – eine eigene virtuelle Mapping-Lösung für die BVG entwickelt. Schematische interaktive Bahnhofskarten in Kombination mit einem GIS (Geografisches Informationssystem), das auf der Grundlage von Tausenden Datensätzen des Berliner Senats entwickelt wurde, darunter Straßennamen, Wahrzeichen und andere wichtige Identifizierungsmerkmale. Diese liefern den Mitarbeitenden der BLSI äußerst präzise Standort- und Kontextinformationen, die eine fundierte Reaktion auf Vorfälle ermöglichen.

Das bedeutet, dass die Benutzer schnellen Zugriff auf Details haben und den Standort von Bahnhöfen, Kameras und Sicherheitspersonal sehen. Dabei können sie einfach zwischen verschiedenen Datenebenen wechseln, um einen genauen Echtzeitüberblick über den Betrieb der Berliner U-Bahn zu erhalten.

Die Mitarbeitenden der Leitstelle können auch die genaue Position von etwa 550 Notrufsäulen in der gesamten U-Bahn sehen. Sollte eine dieser Säulen aktiviert werden, werden Video- und Audiodaten von der betreffenden Säule sofort an die Leitstelle gestreamt, so dass die Mitarbeitenden unkompliziert wichtige Standortdetails in der unmittelbaren Umgebung sehen können, um angemessene Hilfe zu leisten.

Schnellere kritische Unterstützung durch zeitsparende Bearbeitung
Dank der einfacheren Navigation auf dem Bildschirm kann das Leitstellenpersonal Vorfallsberichte viel schneller untersuchen und entsprechende Maßnahmen einleiten.

„Es mag relativ unwichtig klingen, aber es ist von großer Bedeutung. Die Art und Weise, wie die Daten auf dem Bildschirm angezeigt werden, hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie schnell man auf ein bestimmtes Szenario reagieren kann“, erklärt Herr Holz, „Das aktualisierte System ist viel intuitiver, mit Layouts, Farbkodierungen, Symbolen und vielen anderen Funktionen, die auf unsere Arbeitsweise zugeschnitten sind. Für jeden Sicherheitsvorfall ist jetzt das richtige Werkzeug nur einen Klick entfernt.“

Die Upgrades ergänzen die bereits bestehenden zeitsparenden Funktionen. Bei einer eingehenden Notfallmeldung wird automatisch ein „Vorfall“ erstellt, der sicherstellt, dass das relevante Videomaterial und die Benutzeraktivitäten sicher aufgezeichnet werden. Außerdem wird ein Protokoll erstellt, das Zeit, Ort, U-Bahn-Linie und andere wichtige Informationen enthält. Dank des geringeren Verwaltungsaufwands können sich die Mitarbeitenden auf die Bearbeitung des jeweiligen Ereignisses konzentrieren. Das System verwendet auch Workflows – vordefinierte Abläufe, die die Benutzer durch die nächste empfohlene Maßnahme gemäß Standardarbeitsanweisungen (SOPs) der BVG leiten. Die Workflow-Technologie bildet auch die Grundlage für die Funktion des „virtuellen Sicherheitspersonals“, die es den Leitstellenmitarbeitenden ermöglicht, regelmäßige ferngesteuerte Sicherheitskontrollen in unbesetzten Bahnhöfen durchzuführen, um die Sicherheit der Fahrgäste zu erhöhen.


Die Berliner U-Bahn wird im Rahmen eines Stufenplans für Sicherheit und Störungsmanagement aufgerüstet

Tools für die Zusammenarbeit zur Verbesserung der Fahrgastsicherheit
Das System-Upgrade diente ebenfalls dazu, dass das BLSI-Team seine Aktivitäten effektiver mit den sechs BVG-SIS-Leitstellen und der Polizei koordinieren kann.

Jedes SIS-Leitstellenteam kann auf Live-Kamerastreams zugreifen und verfügt über eine lokalisierte Systemverwaltung und -aufzeichnung; während die integrierte Kommunikation bedeutet, dass alle bei den SIS-Leitstellen eingehenden (Not-)Rufe per Knopfdruck an die BLSI weitergeleitet werden können.

Ein Polizeibeamter befindet sich ständig in der BLSI und verfügt über einen eigenen Arbeitsplatz mit Zugriff auf die Funktionen des Vorfallsmanagements. Die Leitstellenmitarbeitenden können bei Bedarf mit dem Beamten zusammenarbeiten, indem sie sich Aufgaben teilen und gemeinsam aufgezeichnetes und Live-Videomaterial analysieren.

Bekämpfung von Vandalismus im Verkehrsnetz durch Überwachung
Ein spezielles Modul für das Vandalismusmanagement (Vandata) wurde ebenfalls aktualisiert, um eine durchgängige Bearbeitung jedes Vandalismus-Szenarios zu unterstützen – vom Eingang und der Bearbeitung der ersten Schadensmeldung bis zur Zuweisung und Entsendung von Reinigungsteams.

Vandata ist ein gutes Beispiel für die erreichte hohe Modularität des Systems. Eine Änderung, die der BVG zukünftig eine viel größere Flexibilität bei der Nutzung und Anpassung des Systems ermöglicht.

Herr Holz fügt hinzu: „Die Modularisierung unseres Systems war ein sehr wichtiger Prozess, da wir dadurch Anwendungen und Funktionen viel einfacher hinzufügen oder ändern können. Wir haben jetzt eine Systemarchitektur, die viel besser geeignet ist, sich mit uns weiterzuentwickeln. Daran müssen wir natürlich noch arbeiten, aber die Schritte, die wir jetzt unternommen haben, um diese Flexibilität zu erreichen, sind von großer Bedeutung.“

Die BVG wird bei der Wartung und Betrieb des Systems weiterhin mit Synectics zusammenarbeiten, um zu gewährleisten, dass die Sicherheitsziele gemäß der sich weiterentwickelnden Anforderungen erfüllt werden. Eine Videoanalyse zur Unterstützung der Bedrohungserkennung ist ein interessanter Bereich für zukünftige Entwicklungen.

www.synecticsglobal.com

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