Rail Vision gewinnt Auftrag für High-Tech-Sensorsysteme für Züge
Rail Vision wird Passagierzüge von Israel Railways mit elektro-optischen Sensorsystemen ausstatten.
- Die israelische Tech-Firma Rail Vision – an der Knorr-Bremse eine strategische Beteiligung hält – hat von Israel Railways einen Auftrag über die Ausrüstung von Passagierzügen mit Hochleistungs-Sensorsystemen gewonnen
- DurchdieintelligenteErkennungvonpotenziellenHindernissenwieMenschenund Fahrzeugen sowie Infrastruktur in bis zu 2 Kilometern Entfernung helfen sie, Sicherheit, Effizienz und Pünktlichkeit im Bahnbetrieb deutlich zu erhöhen
- High-Tech-Sensorsysteme gelten als „Argusaugen“ von Zügen und bilden einen wichtigen Baustein auf dem Weg zum intelligenten, automatisierten Zugbetrieb (ATO) im Passagier- und Güterverkehr
Das an der US-Technologiebörse NASDAQ gelistete israelische Unternehmen, an dem Knorr-Bremse mit 33 % beteiligt ist, wird bis Ende 2023 zehn Systeme an den Betreiber liefern. Die Fahrerassistenz- Technologie ermöglicht es Zügen, Objekte und Hindernisse über große Distanzen zu erkennen. Sie gilt als ein Hebel bei der Realisierung des automatisierten Zugbetriebs (Automatic Train Operation, ATO).
Dr. Nicolas Lange, Vorsitzender der Geschäftsführung der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH: „Dieser erste kommerzielle Auftrag ist für Rail Vision ein Meilenstein bei der erfolgreichen Markteinführung ihrer High-Tech-Produkte. Die leistungsfähige und hochzuverlässige Fahrerassistenz-Technologie hat das Potenzial, die Sicherheit auf der Schiene weiter zu erhöhen und zur Steigerung von Effizienz, Zuverlässigkeit und Stabilität im Bahnbetrieb beizutragen. Insgesamt ist sie ein wichtiger Faktor bei der Schaffung eines zukünftig intelligenten und automatisierten Zugbetriebs.“
Bei den Systemen von Rail Vision spielen Sensorik, künstliche Intelligenz und Deep Learning intelligent zusammen. Da die Technologie speziell für den Schienenverkehr entwickelt wurde, kann sie Zugführer und Betreiber bei zahlreichen Fahrszenarien effektiv unterstützen. Die Systeme sind in der Lage, potenzielle Hindernisse wie Menschen, Tiere, Fahrzeuge, entgegenkommende Züge und falsch gestellte Weichen in bis zu 2 Kilometern Entfernung auch bei widrigen Wetter- und Lichtbedingungen zu erkennen und Warnsignale an den Zugführer abzusetzen. Durch das Erkennen von Infrastruktur, Signalen und Vegetation entlang der Trasse können sie Betreibern zudem wertvolle Informationen zum Zustand der Strecke liefern, sodass dieser z.B. Instandhaltungsarbeiten planen kann.
Rail Vision hatte seine Sensorsysteme im Rahmen zahlreicher Pilot- und Testprojekte u.a. in Israel, Australien, in den USA und im deutschsprachigen Raum schrittweise zur Marktreife geführt. High-Tech-Systeme zur Umfeldbeobachtung, Objekterkennung und Fahrerassistenz gelten als wichtige Bausteine auf dem Weg zum automatisierten Zugbetrieb, bei dem viele (heute noch manuelle) Prozessschritte digitalisiert und damit schneller, sicherer und effizienter ablaufen können. Auch die intelligente Vernetzung der Systeme mit dem Zugbremssystem ist ein wichtiges Entwicklungsziel, das Knorr-Bremse und Rail Vision gemeinsam vorantreiben. Zudem wird die Technologie bei Bedarf einen Beitrag dazu leisten, Personalengpässe im Bahnbereich zu kompensieren.
Mit seinem Domain-Know-how im Bereich vernetzter Zugsubsysteme und Fahrdynamik investiert Knorr-Bremse umfassend in Technologien, um die Digitalisierung im Schienensektor nach vorne zu bringen. Sowohl der Passagier- als auch der Güterverkehr müssen weltweit mit automatisierten und digitalen Technologien ertüchtigt werden, um den Anforderungen der Zukunft wie wachsendem Passagieraufkommen, gesteigertem Verkehrsfluss und mehr nachhaltigem Gütertransport gerecht zu werden.
www.knorr-bremse.com
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